Was bedeutet die Bahndlung nach Frostig?

Die Methode wurde von Marianne Frostig geprägt, sie arbeitete als Sozialarbeiterin, Lehrerin und Psychologin und wurde durch ihre ganzheitliche, kindorientierte, pädagogisch-therapeutische Förderung vor allem Teilleistungsgestörter, Lerngestörter, emotional und sozial benachteiligter Kinder, bekannt.

Marianne Frostig verknüpfte in ihrer Arbeit Elemente der Pädagogik, Psychologie, Neurologie, Neuropsychologie und Soziologie.

In ihrem Ansatz legte sie großes Gewicht auf:

  • diagnostische Beobachtung und Beurteilung der Stärken und Schwierigkeiten eines Kindes
  • Individualisierung
  • Motivation
  • vielfältige Methodik
  • systematisches Vorgehen

Bekannt wurde der 1972 in Deutschland veröffentlichte und nach ihr benannte „Frostigs Entwicklung der visuellen Wahrnehmung“ (FEW), den sie als „Developmental Test of visual Perception“ (DTVP) 1958 bis 1961 mit Kollegen entwickelte.

Damit wurde eine diagnostische Differenzierung visueller Wahrnehmung möglich und konnte in einzelne Bereiche unterschieden werden:

  • Formkonstanz
  • Raumlage
  • Räumliche Beziehungen
  • Augen-Hand Koordination
  • Figur-Grund Wahrnehmung
  • Formschließung
  • Visuo-motorische Geschwindigkeit
  • Abzeichen

Ein gutes Zusammenspiel dieser einzelnen visuellen Fähigkeiten sind die Basis einer gut integrierten visuellen Wahrnehmung und verhilft dem Kind unter anderem Lesen und Schreiben zu erlernen.

 

Durch eine Diagnostik können die Defizite differenziert herauskristallisiert werden und es ist möglich das Kind gezielter zu unterstützen.